
Welche Katze passt zu mir?
Katzenbesitzer haben es immer schon gewusst: Eine Katze ist eine Bereicherung für jedes Haus und jeden Hof. Mit ihrer Gelassenheit reduzieren sie Stress, helfen bei Entspannung durch ihr Bedürfnis nach Kontakt und Streicheleinheiten und bieten endloses Unterhaltungspotenzial. Mit ihrem charmanten Wesen sind Katzen nicht umsonst die unangefochtenen Könige der Herzen. Leicht verständlich, dass sich viele Menschen Jahr für Jahr die Frage stellen, ob sie eine Katze zu sich nehmen und wenn ja, welche Rasse am besten zu ihnen passt.
Fragen bei der Katzenauswahl
Katzen sind Individualisten. Wie sich eine Katze entwickelt oder wie sich eine gewisse Katzenrasse verhält, kann sich von Tier zu Tier unterscheiden. Welche Katze zu Ihnen passt, ist jedoch nicht allein von der Rasse abhängig. Nachfolgende Kriterien sollten beachtet werden:
- Familiengröße und Allergie
- Fell und Pflegeaufwand
- Freilauf oder Wohnung
- Spieltrieb und Aktivität
- Kommunikation und Anhänglichkeit
- Kleine Wohnung oder großes Haus
- Kater oder Katze
- Rassekatze oder Hauskatze
- Kätzchen oder ausgewachsene Katze
Nähere Infos zu den Katzenrassen finden Sie bei den Katzenrassen.
Familiengröße und Allergien
Viele Katzenbesitzer haben schon im Kindesalter die Magie der geliebten Samtpfoten kennengelernt. Als Seelentröster, Spielkamerad und Kuscheltiger sind sie die besten Freunde, selbst wenn sie ihre eigenwillige Ader und Kratzbürstigkeit nach außen kehren. Familien mit Kleinkindern wählen deshalb eher eine Katzenrasse, die für ihr sanftes, geduldiges Gemüt bekannt ist und die tollpatschigen Griffe kleiner Kinderhände mit stoischer Gelassenheit hinnimmt.
Bevor die Familie um einen Stubentiger anwächst, ist die Frage nach einer eventuellen Allergie sehr wichtig. Beschwerden nach dem Kontakt mit Katzen wie Schnupfen, Juckreiz, Kratzen im Hals und Augentränen können Hinweise auf eine Katzenallergie sein. Eine Anschaffung trotz solchen Symptomen sollte deshalb gut überlegt sein.
Besitzt die Familie schon einen Hund, ist es ganz von ihm abhängig, ob er eine Katze akzeptiert. Ausgewachsene Katzen haben eventuell schon schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht und sprechen deshalb nicht so gut auf ihre vierbeinigen Kollegen an.
Fell und Pflegeaufwand
Soll die Katze mit einem dichten, langen, flauschigen Fell die Herrin der Wohnung sein oder soll sie doch eher mit einem kurzen, samtigen Fell bezaubern? Wie die Entscheidung auch ausfällt: Die Beschaffenheit des Fells und die Felllänge sind die wichtigsten Kriterien für den Pflegeaufwand des Tieres.
Langhaarkatzen
Langhaarkatzen benötigen allgemein eine intensivere Fellpflege. Kämmen und Bürsten soll das Haar vor Verfilzungen und Verknotungen bewahren und ist essentiell für die Gesundheit des Tieres. Wer viel beschäftigt ist und die Zeit für mehrmaliges Bürsten pro Woche nicht investieren kann, wählt besser eine Kurzhaarkatze als Haustier.
Kurzhaarkatzen
Kurzhaarkatzen können ihr Fell selbst sehr gut pflegen und sind diesbezüglich selten auf menschliche Hilfe angewiesen. Da Fellpflege allerdings Köperkontakt und Nähe fördert, freuen sich viele Katzen über die zusätzlichen Streicheleinheiten und die ihnen gewidmete Aufmerksamkeit.
Halblanghaarkatzen
Einen Kompromiss stellen Halblanghaarkatzen dar, die das weiche, seidige Fell ihrer langhaarigen Verwandten mit der kürzeren Felllänge ihrer kurzhaarigen Verwandten vereinen.
Freilauf oder Wohnung
Ob Katzen als reine Wohnungskatzen gehalten werden können oder nicht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Grundsätzlich haben Freigänger natürlich mehr Bewegung, Stimulation und Sinneseindrücke. Sie können sich im Sand rollen, im Gras verstecken und jagen - Dinge, die sie so in einer Wohnung nicht ausleben könnten. Katzen mit Auslauf stellen außerdem nicht so hohe Unterhaltungsansprüche an ihre Menschen und Katzenspielzeug betrachten sie eher mit Desinteresse. Freigänger nehmen deshalb auch weniger Zeit zum Spielen, unter anderem als Jagdersatz, in Anspruch und sind in vielen Fällen schlanker als Wohnungskatzen. Katzen mit Auslauf sind jedoch leider verschiedensten Gefahren, wie Straßenverkehr, ausgesetzt.
Wohnungskatzen fordern eher Gesellschaft, Spiele und Unterhaltung und sollten daher nicht alleine gehalten werden. Langeweile kann dazu führen, dass Katzen versuchen die Wohnung nach ihrem Willen umzugestalten, die volle Klopapierrolle abrollen oder anderen Schabernack treiben. Mit ein klein wenig Aufwand und Beschäftigung am Tag lassen sich solche Mätzchen allerdings in vielen Fällen leicht in den Griff bekommen. Auch hier gilt: Zeit zum Spielen und Beschäftigen sollte täglich auf der Agenda stehen.
Spieltrieb und Aktivität
Wie ausgeprägt der Spieltrieb und das Bedürfnis nach Aktivität sind, hängt nicht nur von der Rasse, sondern auch vom Charakter der Katze ab. Selbst in Rassen, die für ihre Energie und ihr lebhaftes Gemüt bekannt sind, können sich solche Exemplare finden, die lieber den Tag schlafend in ihrer Mulde verbringen. Generell sollte darauf geachtet werden, dass Rassen mit einem hohen Bedürfnis an Bewegung und Spiel dieses auch erfüllen können. Das kann durch Freigang in Wald oder Garten geschehen oder in der Wohnung durch artgerechtes Spielen, Clickertraining und kreative Katzenmöbel.
Kommunikation und Anhänglichkeit
Nicht alle Katzen kommunizieren gerne und manche ignorieren ihren Menschen fast zur Gänze. Andere Katzen können nicht anders, als mit ihrem Menschen zu reden, ihm überall hin zu folgen und ihn auch in der Nacht nicht im Bett von der Seite zu weichen. Bei der Auswahl der Katzenrasse sollte beachtet werden, wie kommunikativ und anhänglich die Katze sein soll. Legen Sie viel Wert auf Ruhe und Zurückhaltung oder möchten Sie gebraucht werden? Natürlich lässt sich nicht einfach sagen, wie anhänglich eine Katze wird, aber manche Katzenrassen haben von Natur aus eine tiefere Freundschaft zu Menschen als andere.
Kleine Wohnung oder großes Haus
Katzen lieben es, das Geschehen von oben zu beobachten, den Überblick zu behalten und gelegentlich außerhalb der Reichweite von Händen zu entspannen. In einer kleinen Wohnung kann sich das allerdings schwieriger gestalten, als in einem Haus. Plattformen, Verstecke und Klettermöglichkeiten sorgen aber dafür, dass selbst kleinste Räume zu einem Erlebnis werden und für Stimulation sorgen. Besonders Kreative verstecken das Katzenklo im Sideboard, basteln ihren eigenen Kratzbaum aus Naturholz und Bast oder gestalten ein Katzenspielzeug aus Klopapierrollen.
Katze oder Kater
Soll eine schlanke Katze oder ein großer, robuster Kater die Familie bereichern? Verschmust, verspielt, anhänglich oder schnell genervt können sowohl Katzendamen, als auch Katzenherren sein. Das Revierverhalten bei Katern sorgt allerdings dafür, dass sie häufig markieren und sie als Freigänger ein großes Territorium ihr Eigen nennen. Kämpfe mit anderen Katern bleiben dabei zumeist nicht aus. Erfahrungsgemäß sind kastrierte Kater weniger konfliktbereit und ihr Streifgebiet ist meist nicht so weitläufig wie von nicht kastrierten Artgenossen, wobei es auch hier individuelle Unterschiede gibt. Zudem besteht für Katzen, die mit Zugang ins Freie gehalten werden, eine gesetzlich geregelte Kastrationspflicht.
Rassekatze oder Hauskatze
Vorweg lässt sich sagen, dass sowohl Rassekatzen als auch Hauskatzen eine Bereicherung für jeden katzenliebenden Haushalt darstellen. Gewisse Charakterzüge sind allerdings bei manchen Rassekatzen schon von Geburt an ausgeprägter als bei einer Hauskatze. Die charakterlichen Merkmale einer Hauskatze sind wenig vorhersehbar und lassen sich erst nach einigen Lebensmonaten bzw. Lebensjahren wirklich bestimmen. Die Anschaffung einer Rassekatze geschieht in den häufigsten Fällen wegen ihres Aussehens und ihrer individuellen Charaktereigenschaften.
Wer eine Katze einer bestimmten Katzenrasse sein Eigen nennen will, muss mit einigen Kosten rechnen. Wird ihr Auslauf gewährt, kommt deshalb bei Freigängern zu den allgemeinen Gefahren des Freilaufens noch das Risiko eines Diebstahles hinzu. Vor allem dann, wenn es sich um ein wertvolles Zuchttier handelt.
Kätzchen oder ausgewachsene Katze
Natürlich haben Kätzchen einen besonderen Charme. Sie sind klein, verspielt, tollpatschig und es ist wunderschön, ihnen beim Entdecken der Welt zuzusehen. Katzenbabys müssen aber noch lernen wie das Katzenklo benutzt wird, dass die Pflanze kein Kratzbaum und der Esstisch kein Spielplatz ist. Damit sie, dass auch wie gewünscht erlernen, ist in den ersten Monaten Zeit und Geduld gefragt. Babykatzen brauchen in dieser Zeit Gesellschaft und sollen nicht zu lange allein gelassen werden.
Ältere Katzen aus Pflegestellen, Tierheimen oder der Whiskas® Katzenvermittlung freuen sich immer über ein neues liebevolles Zuhause und sind für Zuwendung oft besonders dankbar.